Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der jüngsten Reise nach Algerien hat Masad Boulos, Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, offengelegt, dass er mit führenden algerischen Regierungsvertretern – allen voran Staatschef Abdelmadjid Tebboune – über die Westsahara-Thematik gesprochen habe. Boulos unterstrich dabei, dass aus Sicht der Vereinigten Staaten der einzig realistische Ausweg zur Lösung des Westsahara-Konflikts im von Marokko vorgeschlagenen Autonomiemodell liege.
Dies äußerte Boulos in einem Gespräch mit der algerischen, regierungstreuen Tageszeitung El Watan. Auf die Frage nach der US-amerikanischen Position zur Westsahara – die laut Zeitung als “Konfliktpunkt” mit Algerien gilt – antwortete er: „Die Vereinigten Staaten erkennen die marokkanische Souveränität über die Sahara an und unterstützen den Autonomieplan als ernsthaften, glaubwürdigen und realistischen Vorschlag, der die einzige Grundlage für eine gerechte Lösung dieses Konflikts bildet.“
erneut die Aufforderung von Präsident Trump an die Konfliktparteien bekräftigt, unverzüglich Verhandlungen auf Basis des marokkanischen Autonomieplans aufzunehmen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden“.
Er fügte hinzu, dass Washington weiterhin an den Autonomieplan unter marokkanischer Souveränität als einzige realistische Lösung glaube. Zudem habe US-Außenminister Marco Rubio kürzlich „erneut die Aufforderung von Präsident Trump an die Konfliktparteien bekräftigt, unverzüglich Verhandlungen auf Basis des marokkanischen Autonomieplans aufzunehmen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden“.
Boulos betonte in dem Gespräch weiter, dass die USA bereit seien, den Verhandlungsprozess aktiv zu begleiten. Er habe diesbezüglich mit Präsident Tebboune und Außenminister Ahmed Attaf Gespräche geführt, bei denen es um das anhaltende Engagement der USA für eine friedliche Lösung des langjährigen Konflikts gegangen sei.
Mit diesen Aussagen räumte Boulos Spekulationen aus, die von algerischer Seite oder von mit der Polisario verbundenen Kreisen gestreut wurden. Diese hatten behauptet, dass die USA möglicherweise eine neue Herangehensweise an den Konflikt verfolgten – insbesondere, weil Boulos bei seiner Nordafrikareise nicht auch Marokko besucht hatte. Sein Interview stellt nun jedoch klar, dass Washington weiterhin konsequent hinter dem Autonomieplan stehe.
Das Interview ist zugleich der erste offizielle Medienauftritt von Masad Boulos nach seiner Algerienreise, in dem er bestätigt, dass die Westsahara-Frage ein zentrales Thema seiner Gespräche mit der algerischen Führung war – und dass er die US-amerikanische Unterstützung einer Lösung unter marokkanischer Souveränität dabei deutlich gemacht habe.
Auffällig ist, dass die algerische Regierung bislang keinerlei Angaben zu dem Gespräch mit Boulos in Bezug auf die Sahara gemacht hat. Dies könnte als Ausdruck einer gewissen Unzufriedenheit in Algier gewertet werden – insbesondere angesichts der Tatsache, dass die USA klar an ihrer bisherigen Haltung festhalten und kein anderes Lösungsmodell in Betracht ziehen.
Wenige Tage nach dem Besuch von Boulos in Algier bestätigte Donald Trump seine Haltung in einem offiziellen Glückwunschschreiben an König Mohammed VI. anlässlich des 26. Jahrestags seiner Thronbesteigung. Darin erneuerte Trump die Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Westsahara und die Unterstützung für den Autonomieplan „als einzige Grundlage für eine gerechte und dauerhafte Lösung“.
In dem Schreiben heißt es: „Ich möchte erneut betonen, dass die Vereinigten Staaten die marokkanische Souveränität über die Westsahara anerkennen und den Autonomieplan als ernsthaft, glaubwürdig und realistisch ansehen – als einzige Grundlage für eine gerechte und dauerhafte Lösung dieses Konflikts.“
In dem Schreiben heißt es: „Ich möchte erneut betonen, dass die Vereinigten Staaten die marokkanische Souveränität über die Westsahara anerkennen und den Autonomieplan als ernsthaft, glaubwürdig und realistisch ansehen – als einzige Grundlage für eine gerechte und dauerhafte Lösung dieses Konflikts.“
Die Vereinigten Staaten legen großen Wert auf die starke und dauerhafte Partnerschaft mit Marokko. Gemeinsam arbeiten wir an unseren gemeinsamen Prioritäten für Frieden und Sicherheit in der Region – insbesondere im Rahmen der Abraham-Abkommen, bei der Terrorismusbekämpfung und der Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen unserer Völker.“
Trump hob auch die Bedeutung der strategischen Partnerschaft mit Marokko hervor: „Die Vereinigten Staaten legen großen Wert auf die starke und dauerhafte Partnerschaft mit Marokko. Gemeinsam arbeiten wir an unseren gemeinsamen Prioritäten für Frieden und Sicherheit in der Region – insbesondere im Rahmen der Abraham-Abkommen, bei der Terrorismusbekämpfung und der Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen unserer Völker.“
Zum Schluss erklärte Trump: „Ich freue mich darauf, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, um die Stabilität, Sicherheit und den Frieden in der Region weiter zu stärken.“