Ein aktueller Bericht aus den USA hebt die ernsthaften Gefahren hervor, die von der separatistischen Polisario-Bewegung ausgehen, die von Algerien unterstützt wird. Der Bericht fordert Washington zu einem entschiedenen Schritt auf: Die Aufnahme der Polisario in die Liste der globalen Terrororganisationen. Dies trotz jahrzehntelanger Zurückhaltung, obwohl auch US-Bürger Opfer ihrer Aktionen wurden.
Hintergrund: Frühe Angriffe ohne Konsequenzen
Laut dem Bericht von Verfasst von Robert Greenway und Amine Ghoulidi, der in der Zeitung The Daily Signal am 21. Mai 2025veröffentlicht wurde, haben Raketen der Polisario bereits 1988 zwei Flugzeuge der US-amerikanischen Entwicklungsbehörde abgeschossen. Dabei kamen fünf Amerikaner ums Leben. Bis heute blieben amerikanische Sanktionen aus – eine verpasste Chance zur Abschreckung, so der Bericht.
Aktuelle Bedrohungen und regionale Verbindungen
Der Bericht macht auf die zunehmenden Gefahren aufmerksam, die von der Polisario heute ausgehen. Die Bewegung nutzt Drohnen iranischer Herkunft und kooperiert mit Schmuggelnetzwerken, die Verbindungen zu jihadistischen Gruppen in der Sahelzone haben. All dies geschieht nur wenige Kilometer von der strategisch wichtigen Straße von Gibraltar entfernt.
Rückzugsgebiet Algerien – freier Handlungsraum für die Polisario
Ein weiterer Fokus des Berichts liegt auf der starken Unterstützung durch Algerien. In den Flüchtlingslagern bei Tindouf operieren die Führung und militärischen Einheiten der Polisario ohne Kontrolle durch marokkanische Kräfte oder internationale Beobachter. Dies ermöglicht der Gruppe die Lagerung von Waffen und die Koordination mit externen Unterstützern.
Militärische Stärke und Mobilisierungspotential
Die aktive Kämpferzahl der Polisario wird auf etwa 8.000 geschätzt, jedoch kann sie laut Bericht im Ernstfall bis zu 40.000 mobilisieren. Dieses Potenzial birgt das Risiko, von terroristischen Netzwerken ausgenutzt zu werden, insbesondere angesichts der Verknüpfungen mit Schmugglerbanden und extremistischen Finanziers in der Sahelregion.
Iranische und russische Einflussnahme
Der Bericht beleuchtet die zentrale Rolle Irans bei der Unterstützung der Polisario. Bereits 2018 berichtete die französische Jeune Afrique über Hezbollah-Ausbilder in Tindouf. Zudem zeigen Beweise, dass iranische Waffen bei Angriffen der Polisario eingesetzt wurden, wie 2023 in Smara.
Verdeckte Verbindungen zwischen Polisario-Funktionären und dem libanesischen Hisbollah-Netzwerk unterstreichen die zunehmende Zusammenarbeit. Auch Russland wird zunehmend genannt, unter anderem durch Treffen mit prorussischen Separatisten und die Nutzung von Schmuggelrouten, die von der berüchtigten Söldnergruppe Wagner in Mali und Niger kontrolliert werden.
Illegale Finanzierung und Terrorismus
Die Polisario finanziert sich laut Bericht unter anderem durch Schmuggel von Haschisch, Kokain und Waffen. Diese Einnahmen fließen direkt in die Terrorfinanzierung, insbesondere von Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM). Die Verbindung zu Terrorführern wie Adnan Abu Walid al-Sahrawi, einem ehemaligen Polisario-Kämpfer und Gründer des IS-Zweigs in der Sahara, unterstreicht die Gefahr.
Eskalierendes Bedrohungspotenzial
Die Polisario verschärft ihre Rhetorik. So drohte sie 2021 ausländischen Unternehmen mit „Feuer und Krieg“ und bezeichnete im April 2025 Investoren und Touristen als legitime Ziele. Diese Entwicklung zeige eine gefährliche Eskalation der Absichten und des politischen Kurses.
Forderung an Washington: Endlich handeln!
Der Bericht warnt, dass die fortwährende Ignoranz Washingtons hohe Kosten nach sich ziehen wird. Es wird dringend empfohlen, die Polisario gemäß der Executive Order 13224 als Terrororganisation einzustufen. Dadurch könnten die USA Vermögenswerte einfrieren und strenge Sanktionen verhängen, bevor die Bedrohung außer Kontrolle gerät.
Politische Entwicklungen in den USA
Der republikanische Abgeordnete Joe Wilson kündigte bereits die Einbringung eines Gesetzes vor dem Kongress an, das die Polisario offiziell als terroristische Vereinigung einstufen soll. Präsident Donald Trump wurde in diesem Zusammenhang zitiert, dass er dieses Problem angehen werde.
Historische und strategische Entwicklungen
Seit dem Abschuss der US-Flugzeuge 1988 hat sich die Lage stark verändert. Im November 2020 zog sich die Polisario aus dem von der UN vermittelten Waffenstillstand von 1991 zurück und erklärte die Sahara zur „Kriegszone“. Sie setzte Angriffe auf die 1700 Kilometer lange marokkanische Sicherheitsmauer fort und erklärte ausländische Konsulate, Fluggesellschaften und Investitionen zu legitimen Zielen.